Zahnärzte raten insbesondere Rauchern und Raucherinnen dazu, mindestens ein- bis zweimal pro Jahr, eine professionelle Zahnreinigung (PZR) durchführen zu lassen. Dabei werden unter anderem hartnäckiger Zahnstein und Bakterien in den Zahnzwischenräumen entfernt, gegen die eine Zahnbürste oftmals wenig ausrichten kann. Zwei Aspekte sind dabei besonders wichtig. Erstens: Rauchen nach der Zahnreinigung sollten Sie tunlichst vermeiden, um das beste Ergebnis zu erzielen und zweitens: Die Kosten für die PZR können Sie sich über eine passende Zahnzusatzversicherungen wieder zurückholen.
Rauchen nach Zahnreinigung
Verhaltensregeln nach der professionellen Zahnreinigung
Haben Sie schon einmal eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen? Dann hat Ihnen Ihr Dentalhygieniker/in sicherlich ein paar wichtige Tipps für das Rauchen nach der Zahnreinigung mitgegeben. Hierzu gehört, neben Verzicht auf stark färbende Getränke wie Kaffee oder schwarzen Tee, dass Sie als Raucher direkt nach der Behandlung auf die nächste Zigarette verzichten sollten. Nach der PZR sollte man mindestens 1 bis 1,5 Stunden nicht essen und trinken – und vor allem auch nicht rauchen! Wenn Sie Raucher sind, erklären wir Ihnen in nachfolgendem Beitrag, warum es so wichtig ist, die Wartezeit nach der professionellen Zahnreinigung (PZR) einzuhalten, wie lange Sie nach der Zahnreinigung nicht rauchen sollten und wie Sie sich vor den Kosten der PZR durch eine Zahnzusatzversicherung schützen können.
Rauchverzicht nach professioneller Zahnreinigung
Warum sollte man nach der professionellen Zahnreinigung auf das Rauchen verzichten? Der Grund ist schlichtweg, um ein besseres Ergebnis der durchgeführten PZR zu erhalten. Oder umgekehrt gesagt: Rauchen beeinflusst das Endergebnis negativ.
Ursächlich hierfür ist insbesondere der notwendige Schutz der Versiegelung bzw. Politur. Die verwendeten Fluoridlacke, die am Ende jeder PZR auf die Zähne aufgetragen werden, sollten bestmöglich in den behandelten Zähnen einwirken können.
Zudem sind die vorher polierten Zähne nach der Behandlung etwas ausgetrocknet und nehmen zum Beispiel Farbstoffe von Flüssigkeiten (wie Kaffee, Rotwein, Kirschsaft, Schwarztee) oder Nikotin viel leichter auf. Wenn man sofort nach der Behandlung wieder etwas isst oder trinkt – oder raucht – bekommt man gleich wieder eine Verfärbung auf die Zähne.
Ein weiterer Grund ist der Schutz Ihres Zahnfleischs. Nach einer professionellen Zahnreinigung ist das Zahnfleisch meist etwas gereizt. Der unmittelbare Griff zur Zigarette würde Ihr Zahnfleisch noch zusätzlich reizen. Gönnen Sie Ihrem Zahnfleisch diese kurze Auszeit, damit es sich schneller wieder erholen kann und möglichst gesund bleibt.
Insbesondere in den ersten beiden Stunden nach der Reinigung sollte man unbedingt auf Nikotin verzichten und sich an die empfohlene Einwirkzeit Ihres Dentalexperten halten. Wenn Ihnen das schwer fällt, wäre es gut, wenn Sie zumindest in der ersten Stunde nach der Zahnreinigung nicht rauchen. Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch werden es Ihnen danken.
Kostendeckung der PZR durch Zahnzusatzversicherung
Die Kosten für eine Professionelle Zahnreinigung werden leider nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, sie sind also keine offizielle Kassenleistung. Allerdings gibt es immer mehr Zahnzusatzversicherungen, die die Kosten für die PZR nicht nur einmal, sondern sogar zweimal pro Jahr (manche Tarife noch häufiger) zu einem Großteil oder zu 100 Prozent übernehmen.
Der Tarif Barmenia Mehr Zahnvorsorge erstattet 100 Prozent für professionelle Zahnreinigungen und das mehrmals pro Jahr. Der Jahresbeitrag für die Zahnbehandlungsversicherung beläuft sich gerade mal auf 103,68 Euro, was in etwa einer Zahnreinigung entspricht. Zusätzlich erhalten Sie 100 Prozent für Kunststofffüllungen, Knirscherschienen, Parodontose- und Wurzelbehandlungen.
Wer zweimal pro Jahr zur professionellen Zahnreinigung geht, kann mit einer Zahnzusatzversicherung für Zahnreinigungen, sogar noch einen Großteil der Kosten für teure Zahnersatzmaßnahmen mitfinanzieren.
Kein schlechter Deal, oder? Im nachfolgenden Rechner haben wir Ihnen speziell passende Zahnzusatzversicherungen für Sie zusammen gestellt.
Zahnversicherungen mit professioneller Zahnreinigung
Warum PZR für Raucher besonders wichtig ist
Rauchen hat ein paar unschöne Nebenwirkungen die Ihren Alltag negativ beeinträchtigen könnten und den regelmäßigen Besuch bei Ihrem Dentalspezialisten besonders wichtig macht. Nikotin kann zum Beispiel die Zähne gelblich verfärben und das Zahnfleisch angreifen. Starke Raucher neigen manchmal zu Mundgeruch, was unangenehm für Sie und Ihr Gegenüber sein könnte.
Für Raucher ist die Gefahr viel höher an einer Parodontitis (chronische Zahnfleischentzündung) zu erkranken. Aus diesem Grund ist die Kontrolle der Zahnfleischtaschen für Raucher besonders wichtig. All dies sind keine besonders angenehmen Themen, aber wichtige Gründe für Sie als Raucher oder Raucherin, regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung zu gehen. Lassen Sie uns diese Aspekte einmal genauer in Augenschein nehmen:
Gelbe Zähne durch Rauchen
Durch Zigarettenkonsum entstehen Nikotinablagerungen auf den Zähnen und vor allem in den Zahnzwischenräumen, was gelbliche Zahnverfärbungen verursacht. Abgesehen davon, dass dies nicht besonders attraktiv aussieht, führen vermehrte Ablagerungen eher zu Zahnproblemen wie Karies.
Als Raucher hat man trotz intensiver Pflege der Zähne, wenig Erfolg gegen die hartnäckigen Ablagerungen. Selbst bei täglicher Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten, kann man wenig ausrichten. Deswegen empfehlen Zahnärzte starken Rauchern zu einem häufigeren Besuch beim Dentalhygiene-Experten, um die Beläge und Verfärbungen professionell entfernen zu lassen.
Im Zweifel können Sie Ihren Zahnarzt auch einmal nach einem Bleaching-Angebot fragen, welches zusätzlich hilft, um das natürliche Weiß Ihrer Zähne wieder herzustellen. Vor jedem Bleaching muss aber zunächst eine PZR durchgeführt werden. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Zahnarzt über die Möglichkeiten. Inzwischen gibt es übrigens auch Zahnzusatzversicherungen, die alle zwei Jahre einen gewissen Betrag für das Bleaching übernehmen.
Mundgeruch durch Rauchen
Raucher sind oftmals von starkem Mundgeruch betroffen, dem sogenannten Raucheratem. Entgegen vieler Meinungen, hat das nicht unmittelbar mit dem Rauchen der Zigarette zu tun. Vielmehr verursacht das Rauchen einen Rückgang des Speichelflusses, wodurch Essensreste und Bakterien nicht mehr so leicht im Mund abtransportiert werden können. Die verbliebenen Essensreste werden dann von den vermehrten Bakterienmengen direkt im Mund zersetzt. Das dabei entstehende schwefelhaltige Stoffwechselprodukt, verursacht den Mundgeruch.
Nicht nur klassische Raucher sind von diesem Problem betroffen, auch die Konsumenten von e-Zigaretten haben meist eine schlechtere Mundflora. Bei Ihnen wird durch die Inhalation der verdampften Flüssigkeiten der Speichelfluss verringert.
Auch wenn Sie Ihre Zähne sehr gut pflegen, Zahnseide benutzen und für eine gute Mundhygiene sorgen, können sich aus den oben genannten Gründen dennoch geruchsbildende Bakterien in den Zahnzwischenräumen und auf der Zunge ansiedeln. Bei der professionellen Zahnreinigung wird der entsprechende Biofilm entfernt. Sie nehmen Ihren frischeren Atem oftmals direkt nach der Sitzung wahr.
Raucher können den Speichelfluss anregen, in dem sie immer einen zuckerfreien Zahnpflegekaugummi parat haben. Das sorgt für frischen Atem. Dauert es noch eine Weile bis zu nächsten PZR-Termin, helfen auch antibakterielle Mundspülungen.
Parodontitis durch Rauchen
Die meisten Erwachsenen leiden irgendwann in ihrem Leben an einer Zahnfleischentzündung. Wenn diese chronisch wird, spricht man von einer Parodontitis. Sie wird durch Bakterienansammlungen im Mund verursacht. Eine gute Mundhygiene und ein regelmäßiger Besuch bei der professionellen Zahnreinigung kann dies verhindern. Vor allem Raucher und Raucherinnen sollten intensiv darauf achten, denn Rauchen vermindert die Durchblutung und verschlechtert die Produktion von Speichel. Wenn die Mundschleimhaut nicht mehr so gut mit Speichel versorgt ist, können Bakterien schlechter weg gespült werden und es kommt zu Bakterienherden im Zwischenraum zwischen Zahnfleisch und Zahnhals, die im schlimmsten Fall eine Parodontitis auslösen können.
Dentalhygieniker kontrollieren bei der PZR nicht nur die Zähne und reinigen schwer erreichbare Zwischenräume sehr gründlich, sondern überprüfen auch den Zustand des Zahnfleisches. Wenn sie hier Auffälligkeiten feststellen oder gar entzündete Zahnfleischtaschen, können sie noch rechtzeitig eingreifen. So wird oftmals eine chronische Entzündung verhindert, die im schlimmsten Fall zu freiliegenden Zahnhälsen, Knochenabbau bis hin zu Zahnausfall führen kann.