Ob alle vier Zähne auf einmal gezogen werden müssen oder dies in mehreren Schritten passiert, ist immer individuell abzuklären. Müssen alle vier Weisheitszähne gezogen werden, empfiehlt es sich, dazwischen genügend Zeit einzuplanen. Oft empfehlen Zahnärzte die Zwei-Schritte -Methode: Sie entfernen zunächst die beiden rechten Weisheitszähne, dann nach einigen Wochen die beiden linken. So können Sie als Patient während der Abheilung, jeweils die andere Seite zum Kauen benutzen.
Vor dem Ziehen der Zähne wird der Bereich rund um den Zahn mit einer Lokalanästhesie örtlich betäubt. Das eigentliche Zahnziehen spürt man dann praktisch nicht. Für die Extraktion (Zahnentfernung) wird der Zugang zum Zahn durch das öffnen des Zahnfleisches ermöglicht und der Zahn im Anschluss aus dem Knochen entfernt. Im Unterkiefer gestaltet sich die Weisheitszahnentfernung etwas schwieriger, da hier in der Region des Kieferwinkels der Knochen kompakter ist.
Ist der Weisheitszahn im Kieferknochen eingelagert und wird von diesem festgehalten, wird hiervon ein Stück abgetragen. Danach wird der Zahn mit speziellen Instrumenten herausgenommen. Zum Abschluss wird das Zahnfleisch wieder zurückgeklappt und die Wunde wird vernäht. Die Fäden werden nach ca. 7-10 Tagen gezogen.
Bei schwierigen Fällen bzw. bei Patienten mit größerer Angst vor zahnärztlicher Behandlung kann unterstützend eine Sedierung (Dämmerschlaf) oder Vollnarkose sinnvoll sein.