Dr. Stephan Ziegler, Geschäftsführender Gründungspartner von KU64 über Füllungen und Inlays

In unserem neuesten Interview mit Dr. Stephan Ziegler, Geschäftsführender Gründungspartner der großen Berliner Zahnarztpraxis KU64, haben wir die neuesten Entwicklungen im Bereich von Zahnfüllungen und Inlays gesprochen.

Welche modernen Zahnbehandlungen und Materialarten er zur langfristigen Zahnerhaltung – der „konservativen Zahnheilkunde (Kons)“ – empfiehlt und mit welchen Zahnfüllung Kosten Kassenpatienten planen sollten, erfahren Sie in nachfolgendem Interview.

Viel Vergnügen beim Lesen!

Hr. Dr. Ziegler, welche Materialarten und Behandlungsmethoden stehen Kassenpatienten für eine Zahnfüllung ohne Zuzahlung zur Verfügung (Stichwort Amalgam)?

Für Kassenpatienten stehen heutzutage verschiedene Materialien für Zahnfüllungen zur Verfügung, darunter Keramik, Komposite und Glasionomer-Zement. Qualitative und langanhaltende Füllungen erfordern in der Regel Zuzahlungen.

Obwohl einige Praxen noch Amalgam verwenden, wird es aufgrund seiner Quecksilberhaltigkeit und nachgewiesenen Schädlichkeit zunehmend seltener angewendet. Wir bieten von Anfang an (seit über 20 Jahren) keine Amalgamfüllungen, da wir uns und unseren Patienten dieses Risiko nicht zumuten möchten.

Anhand welcher Kriterien wird die Auswahl der geeigneten Zahnfüllung bestimmt? Wozu raten Sie und wieviel Entscheidungsspielraum haben Sie als Zahnarzt?

Wir beraten und empfehlen – der Patient entscheidet! Die Wahl der geeigneten Empfehlung für Zahnfüllungen wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, darunter der Zustand des Zahns, ästhetische Anforderungen, das Budget des Patienten und individuelle Wünsche. Als Zahnarzt habe ich einen gewissen Entscheidungsspielraum und empfehle in der Regel Komposit- und Keramikfüllungen, da sie sowohl funktionell, als auch ästhetisch ansprechend und langlebig sind.

Frau bei der Zahnbehandlung — Fotocredit: Test-Zahnzusatzversicherung.de

Gesetzlich versicherte Patienten ohne Zahnversicherung müssen die Mehrkosten für hochwertige Füllungen selbst bezahlen.

Anhand welcher Kriterien wird die Auswahl der geeigneten Zahnfüllung bestimmt? Wozu raten Sie und wieviel Entscheidungsspielraum haben Sie als Zahnarzt?

Bitte erklären Sie kurz den Unterschied zwischen einer Füllung und einem Inlay. Ab wann raten Sie zu einem Inlay?

Eine Füllung wird direkt im Mund modelliert, während ein Inlay außerhalb des Mundes hergestellt und dann eingesetzt wird. Wenn der Defekt zu groß für eine einfache Füllung ist, oder der Zahn eine umfassendere Restauration benötigt, empfehle ich ein Inlay aufgrund seiner besseren Passform und Haltbarkeit. Ein Keramikinlay sieht nicht nur besser aus, es hat auch die höchste Biokompatibilität (Verträglichkeit), und lässt sich mit dem Zahn auf einen chemischen Weg optimal verbinden.

Kunststofffüllungen im Unterkiefer

Füllungen reichen aus, wenn der Schaden am Zahn nicht allzu groß ist. Eine Füllung wird direkt im Mund modelliert.

Keramik-Inlay

Dr. Ziegler rät zu einem Inlay, wenn der Defekt am Zahn für eine einfache Füllung (Bild links) zu groß ist.

Die GKV zahlt nur die Regelversorgung. Mit welchem privaten Kostenanteil für hochwertigere Materialien und Methoden müssen gesetzlich Versicherte z.B. bei einem Inlay rechnen?

Gesetzlich versicherte Patienten müssen die Differenzkosten für hochwertigere Materialien und Methoden selbst tragen, wobei diese Kosten je nach Größe und Materialtyp eines Inlays mehrere hundert Euro bis 1.000 Euro betragen können. Eine gute Zahnzusatzversicherung kann diese Kosten abdecken.

Wieviel bezahlt aktuell die GKV für Füllungen und Inlays?

Die GKV übernimmt in der Regel nur einen kleinen Teil der Kosten für Füllungen gemäß der Regelversorgung (was eine Amalgamfüllung kosten würde), während für Inlays ein Festzuschuss gewährt wird. Die genauen Beträge variieren je nach individuellem Fall und Tarif der GKV. Ein chronisches Problem besteht darin, dass die gesetzliche Gebührenordnung (GOZ) seit Jahrzehnten nicht mehr an die Preisentwicklung angepasst wurde, was zu Lasten der Patienten geht.

Inwiefern kann eine Zahnzusatzversicherung dazu beitragen, die finanzielle Belastung für Patienten zu verringern, insbesondere bei teuren Inlays, Onlays oder Overlays?

Eine Zahnzusatzversicherung kann die finanzielle Belastung für Patienten erheblich reduzieren, indem sie einen Teil der Kosten für hochwertige Behandlungen wie Inlays, Onlays oder Overlays übernimmt. Praxisbeispiele zeigen, dass Patienten mit einer solchen Versicherung deutlich weniger aus eigener Tasche zahlen müssen.

Zahnarzt Dr. Stephan Ziegler

Bei der Wahl eine Füllung bezieht Dr. Stephan Ziegler den Zustand des Zahns, das Budget sowie ästhetische und individuelle Anforderungen und Wünsche des Patienten mit ein.

KU64 Berlin - Praxisdesign

Die große Berliner Zahnarztpraxis KU64 besticht durch ihr außergewöhnliches, futuristisches Design, das Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen ansprechen soll.

Wie sehen Sie die Zukunft in der Zahnfüllungstechnologie und die künftige Rolle von Zahnzusatzversicherungen darin, hochwertige Behandlungen auch für gesetzlich versicherte Patienten weiter bezahlbar zu machen?

Die Zukunft der Zahnfüllungstechnologie liegt in der Weiterentwicklung von Materialien und Techniken, die sowohl funktionell als auch ästhetisch hochwertige Ergebnisse bieten. Zahnzusatzversicherungen werden voraussichtlich eine wichtige Rolle dabei spielen, hochwertige Behandlungen auch für gesetzlich versicherte Patienten erschwinglich zu machen, indem sie einen Teil der Kosten übernehmen.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Ziegler.

Sie wollen mehr über Dr. Stephan Ziegler, seine Praxis und sein Team von KU64 erfahren? In unserem zweitenInterview spricht er über Veneers und Ästhetik in der Zahnmedizin.

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Verfasst von Sonja Zajontz
am 15. April 2024 unter Zahnärzte stellen sich vor .