Wenn ein Patient mit einer Zahnlücke kommt und die anderen Zähne gesund sind, ist ein Implantat nicht nur die bessere Variante, das Implantat ist vielmehr das Mittel der Wahl, denn das Beschleifen gesunder Zähne ist eine Körperverletzung. Sind die Zähne durch Karies, Füllungen oder Kronen schon beschädigt, ist ein Implantat zwar nicht die absolute Indikation, aber die bessere. Dies liegt an den Halteelementen einer Brücke. Sie zerstören die Nachbarzähne. Ganz zu schweigen von der Belastung durch eine Klammerprothese.
Wie genau äußert sich diese Schädigung durch eine Brücke oder eine Klammerprothese?
Die Belastung auf die Nachbarzähne ist massiv. Der Knochen des fehlenden Zahns wird atrophieren (Atrophie = Knochenschwund des Kiefers). Allein im ersten Jahr eines Zahnverlusts geht man von einem durchschnittlichen Knochenverlust von 30 Prozent aus. Wird hingegen ein Implantat gesetzt, bewirken die Kaukräfte die Aufrechterhaltung der Knochenqualität und -quantität. Zusätzlich gibt es – anders als bei einer Versorgung mit einem Implantat – Druckstellen sowie ästhetische und hygienische Nachteile.
All diese Punkte sprechen gegen einen konventionellen Zahnersatz, egal ob herausnehmbar oder festsitzend. Wobei ein herausnehmbarer Zahnersatz große Nachteile im Lebenskomfort mit sich bringt. Die Klammerprothese, also die Regelleistung der gesetzlichen Kasse, ist gerade bei jungen Menschen eigentlich nicht mehr annehmbar. Heutzutage haben wir so viele Möglichkeiten, festen Zahnersatz zu machen. Ein herausnehmbarer Zahnersatz sollte die Ausnahmesituation sein. Das ist nicht mehr zeitgemäß.