Stiftung Warentest Testbericht Zahnfüllungen

Mit dem Titel „Gut lachen haben“ hat Stiftung Warentest in 2022 das Thema Zahnfüllungen, sowie Zahnzusatzversicherungen mit Leistungen für Zahnfüllungen unter die Lupe genommen. Dabei wurden die 5 gängigsten Füllmaterialien verglichen: Amalgam, Komposit, Kompomer, Keramik sowie Gold- und Metalllegierungen.

Untersucht wurde gemeinsam mit einem Expertenteam, wann welches Material am sinnvollsten ist. Wie haltbar und belastbar die verschiedenen Füllungsmaterialien sind, ob sie Risiken für die Gesundheit bergen und für welche Art von Zahnschäden sie infrage kommen. Das Ergebnis: immense Unterschiede in der Ästhetik und im Preis.

Die Kassenleistung Amalgam ist umstritten

Kostenfrei für gesetzlich Versicherte ist derzeit nur die umstrittene Amalgam-Füllung. Bei allen anderen Füllmaterialien müssen Patienten/innen meistens einen Teil der Kosten selbst tragen. Die optisch unauffälligen Komposit Füllungen können dabei in vielen Fällen zur Anwendung kommen. Sie sind lange haltbar und vergleichsweise kostengünstig, doch für sehr große Zahnschäden weniger geeignet. Wer in diesem Fall als Gesetzlich Versicherter eine hochwertige Lösung in Form von Inlays möchte und keine Zahnzusatzversicherung hat, muss dafür tief in die Tasche greifen.

Jedes Füllungsmaterial wurde im Test nach den folgenden sieben Eigenschaften bewertet: Materialzusammensetzung, Aussehen, Eignung im Hinblick auf Zahntyp bzw. Zahnschaden, Haltbarkeit und Bruchsicherheit, mögliche Nebenwirkungen und gesundheitliche Risiken sowie die Kosten.

Laut Experten gelten alle Materialien als sicher. Das gesundheitlich umstrittenste Material ist das quecksilberhaltige Amalgam. Komposit, Kompomer, Keramik sowie Gold- und Metalllegierungen bergen keine Gesundheitsrisiken, nur in seltenen Fällen können sie allergische Reaktionen auslösen. Abgesehen von den Materialunterschieden gib es große Unterschiede im Hinblick auf Ästhetik und Kosten.

In der Regel beraten Zahnärzte zu den möglichen Füllmaterialien. Bei der Wahl des richtigen Materials für Zahnfüllungen sind nach Ansicht der Experten von Stiftung Warentest drei Dinge wichtig: Die Größe des Zahnschadens, die Sichtbarkeit des Zahns sowie die entstehenden Kosten.

Amalgam als Kassenleistung

Amalgam: Das im Mund silbrig-metallisch glänzende Material, besteht aus einer Legierung aus Silber, Zinn, Kupfer, Zink und Quecksilber. Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall, das die Nerven und Nieren schädigen kann. Untersuchungen zeigten, dass tatsächlich durch Amalgam-Füllungen die Quecksilberwerte im Urin oder Blut steigen. Die Werte seien aber nicht gesundheitsschädlich, so berichtet die Stiftung Warentest.

Bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren sowie bei Schwangeren und Stillenden ist das Material Amalgam seit 2018 laut EU-Verordnung vorsorglich verboten, da man hier keinerlei Risiko eingehen möchte. Auch Personen mit Nierenerkrankungen sowie Allergikern wird davon abgeraten. Viele Zahnarztpraxen so Stiftung Warentest, bieten Amalgam gar nicht mehr an.

Kosten: Amalgam gilt derzeit noch als Grundversorgung der Krankenkassen, diese erstatten hierfür pauschal 50 Euro.

Kompomer: Das optisch unauffällige Material gilt als kostenfreie Zahnfüllung für Kinderzähne. Es hält nur etwa 7 Jahre und wird bei Erwachsenen in der Regel nicht verwendet.

Komposit-Füllungen gibt es gegen Zuzahlung

Komposit: Das zahnfarbene Füllungsmaterial ist optisch ansprechend, vergleichsweise kostengünstig, sehr haltbar (laut Warentest bis ca. 25 Jahre) und schont die Zahnhartsubstanz. Komposit, so berichtet Stiftung Warentest, gilt in vielen Fällen als die richtige Lösung. Es ist für kleine bis große Schäden an Schneide-, Eck- und Backenzähnen geeignet.

Dennoch bezahlen gesetzliche Krankenkassen Kompositfüllungen in der Regel nur an den Frontzähnen. Bei anderen Zähnen müssen gesetzlich Versicherte, die nicht unter die genannten Ausnahmeregelungen fallen, einen Eigenanteil bezahlen, der unter anderem auch von der Komplexität und Größe der Füllung abhängt.

Wichtig

Sind vom Zahnarzt bereits Kompositfüllungen angeraten, ist es für den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung noch nicht zu spät. In diesem Fall hilft nur noch eine Zahnzusatzversicherung mit sofort Leistungen für Kunststofffüllungen.

Preiswerte Komfort Zahntarife für Füllungen

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Keramik, Gold- oder Metalllegierungen für größere Zahnschäden

Einlagefüllungen (Inlays) aus Keramik oder Gold- bzw. Metalllegierungen, kommen laut Stiftung Warentest für größere Zahnschäden infrage, bevor eine Krone oder ein Implantat notwendig ist. Auch sehr große Schäden an Backenzähnen können damit versorgt werden.

Inlays gelten als besonders haltbare und gleichzeitig teuerste Lösung. Gesetzlich Versicherte ohne private Zahnzusatzversicherung müssen bei dieser Füllungsart mit privaten Zuzahlungen in Höhe von mehreren Hundert Euro rechnen.

  • Keramik gilt dabei als sehr ästhetisch, langlebig und teuer. Grund für den hohen Preis, der sich aus Material- und Laborkosten zusammensetzt, ist unter anderem der hohe Arbeitsaufwand. Die Füllung wird als Einlagefüllung (Inlay) zahntechnisch außerhalb des Mundes angefertigt, für die Herstellung ist eine hohe Präzision erforderlich. Als durchschnittliche Haltbarkeit gibt Stiftung Warentest 31 Jahre an.
  • Gold- und Metall-Legierungen, die ebenfalls als Inlay im Labor gefertigt werden sind auch bei sehr großen Schäden an Backenzähnen geeignet, wenn z.B. die Zahnhöcker stark beschädigt sind. Legierungen bestehen meist aus Gold oder Palladium bzw. als nicht Edelmetall-Legierung aus Kobalt oder Chrom. Der von Stiftung Warentest genannte Nachteil: Möglicherweise erhöhte Temperaturempfindlichkeit der behandelten Zähne. Bei Nickellegierungen Allergierisiko. Sie haben die längste Haltbarkeit, laut Stiftung Warentest im Mittel etwa 36 Jahre. Der Preis für Inlays aus Gold bzw. Metall hängt zugleich von der Größe der Füllung, dem Goldanteil und dem Goldpreis ab.

Stiftung Warentest: Kostenvergleich für Füllungen

Zur Veranschaulichung der Kostenunterschiede für die Füllmaterialien hat Stiftung Warentest ein Rechenbeispiel erstellt. Berechnet wurden die Kosten einer Zahnfüllung mit verschiedenen Materialien am Beispiel eines an drei Flächen beschädigten Backenzahns. In die Beispielrechnung gingen ein:

  • Preis für die zahnärztliche Arbeitszeit
  • Preis für Labor und Material
  • Zuschuss der gesetzlichen Krankenkassen
  • Eigenanteil

Als Kostenbeispiel wurden von Stiftung Warentest für höherwertige Füllungen folgende Preise angegeben:

Versorgung Kosten Eigenanteil
Kompositfüllung 83 Euro 33 Euro
Keramik-Inlay 790 Euro 740 Euro
Gold bzw. Metallinlay 878 Euro 828 Euro

Der Kostenvergleich von Stiftung Warentest zeigt: Der Kassenzuschuss beträgt unabhängig von der Füllungsart immer 50 Euro. Er orientiert sich an den Kosten einer Amalgamfüllung, die als Kassenleistung gilt. Eine einfache Kompositfüllung wird als Kassenleistung nur an den Frontzähnen erstattet, bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren sowie bei Schwangeren, Stillenden und Risikogruppen auch an den anderen Zähnen.

Zwei Erstattungsbeispiele für Füllungen

Beispielrechnung
Kunststofffüllung
Gesamtkosten 200,00 €
Krankenkassenleistung -52,00 €

Eigenbeteiligung Patient
ohne Zahnzusatzversicherung
148,00 €
ZahnGesund 85+ -148,00 €

Verbleibende Kosten
mit Zahnzusatzversicherung
0,00 €
Beispielrechnung
Inlay / Onlay
Gesamtkosten 700,00 €
Krankenkassenleistung -52,00 €

Eigenbeteiligung Patient
ohne Zahnzusatzversicherung
648,00 €
ZahnSieger 100 -648,00 €

Verbleibende Kosten
mit Zahnzusatzversicherung
0,00 €
Info

Das Fazit von Stiftung Warentest: Die Preisunterschiede können immens sein, Inlays sind mit Abstand am kostspieligsten und haltbarsten. Zahnärzte müssen Patienten über Füllungsmaterialien, Kosten und Zuzahlungen aufklären, bevor sie einen Zahn füllen. Zugleich wird der Rat gegeben, Füllungen regelmäßig vom Zahnarzt kontrollieren zu lassen. Solange diese intakt sind und sich an den Rändern kein Karies gebildet hat, sollten sie nicht ausgetauscht werden, da bei jedem Ausbohren Zahnsubstanz verloren geht.

Unser Hinweis zu privaten Zahnzusatzversicherungen für Zahnfüllungen

Gesetzliche Krankenkassen betrachten Inlays nicht als Zahnersatz. Sie zahlen deshalb für Inlays keinen prozentualen Festzuschuss, sondern nur den genannten Kassenzuschuss von 50 Euro. Deshalb zahlt man die hohen Preise von Inlays fast vollständig privat, es sei denn, man hat eine entsprechende Zahnzusatzversicherung abgeschlossen, welche die Kosten übernimmt.

Bei privaten Zahnzusatzversicherungen fallen Inlays – im Gegensatz zu den gesetzlichen Kassen - meist in den Leistungsbereich Zahnersatz. Die Leistungen für plastische Zahnfüllungen (u.a. Komposit) dagegen in den Leistungsbereich Zahnbehandlungen.

Premium Zahntarife für Füllungen und Inlays

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Die besten Zahnzusatzversicherungen für Zahnfüllungen

Laut Stiftung Warentest sollte eine Zahnzusatzversicherung mit Leistungen für Füllungen bereits abgeschlossen sein, bevor größere Baustellen auftreten. Doch erstaunlich: Trotz der notwendigen Zuzahlungen bei Kassenpatienten für höherwertige Füllungen, macht Stiftung Warentest eine Einschränkung: Für Füllungen allein sei der Abschluss nicht ratsam.

Wir sind hier anderer Meinung: Wer Gesetzlich versichert ist und in jedem Fall hochwertige Zahnfüllungen möchte, dem empfehlen wir spätestens bei Zahnschäden (bzw. keiner guten Zahnsubstanz), den Abschluss einer Zahnzusatzversicherung mit guten Leistungen für Zahnfüllungen. Gleichzeitig ist man mit einer Zahnzusatzversicherung für die hohen Kosten von Zahnersatz gewappnet – man schlägt damit sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe.

Kompositfüllungen für kleinere und mittlere Schäden

Schon bei mehreren Kompositfüllungen kann sich übrigens ein Eigenanteil von mehreren Hundert Euro summieren. Stiftung Warentest hat mit 83 Euro ein Kostenbeispiel für eine eher preiswerte Kompositfüllung angegeben, wohl berechnet nach dem 2,3-fachen Gebührensatz für Zahnärzte.

Doch gerade bei größeren bzw. ästhetisch aufwendigen Kompositfüllungen, z.B. in der Mehrfarbtechnik für ästhetisch anspruchsvolle Füllungen an Frontzähnen, ergeben sich schnell wesentlich höhere Kosten. Zahnärzte rechnen ihren Arbeitsaufwand (u.a. abhängig vom Praxisort), häufig nach dem 3,5-fachen GOZ Satz – und höher ab. Der Eigenanteil für eine hochwertigere Füllung kann dann sehr schnell bei 200 Euro pro Zahn liegen.

Inlays und Onlays für größer Schäden an den Zähnen

Hat man bereits größere Zahnschäden, dann ist hierfür möglicherweise keine Kompositfüllung mehr möglich. Wer dann eine ästhetische, haltbare und gesundheitlich unbedenkliche Füllung will, dem wird das Inlay oder Onlay empfohlen.

Der privat zu zahlende Eigenanteil liegt dann im Schnitt – so auch das Kostenbeispiel von Stiftung Warentest – bereits bei ca. 700 bis 800 Euro/pro Inlay. Stehen mehrere Zahnbaustellen an, summieren sich schnell hohe Eigenkosten. So auch das Resümee von Stiftung Warentest: „Das Inlay füllt zwar das Loch im Zahn hinterlässt aber eines im Portemonnaie“.

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Stiftung Warentest: sehr gut (Note: 0,5)
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Basis Zahnversicherungen für Zahnfüllungen und Inlays

Nachfolgend finden Sie unsere Tarifempfehlungen für einen Basisschutz mit Leistungen für Füllungen und Inlays. Bitte beachten Sie, dass nicht alle drei Tarife für Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Implantate leisten.

Im Ernstfall kann der Verzicht auf diese Zahnersatzleistungen zu hohen Zuzahlungen führen. Wir raten Ihnen einen Tarif zu wählen der diese Leistungen beinhaltet. Sollten Sie zu „Zahnzusatzversicherungen mit Leistungen für Zahnfüllungen“ haben, beraten wir Sie gerne per E-Mail oder telefonisch.

Basisschutz mit Leistungen für Füllungen und Inlays

Zahnersatz doppelter Festzuschuss + 500 € Implantat Bonus
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Doppelter Festzuschuss
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Stiftung Warentest: gut (Note: 1,9)
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